Zwischen Ankommen und Zurückschauen

Ein Jahr lang währt nun der Krieg in der Ukraine. Unzählige Menschen sind seitdem nach Deutschland geflohen. Darunter bis Februar 2023 etwa 200.000 Kinder und Jugendliche (statista.com). Diese werden unbürokratisch und schnellstmöglich in den Schulen aufgenommen. So kann ein wichtiger Beitrag geleistet werden, den so grausam aus ihrem gewohnten Umfeld gerissenen Schülerinnen und Schülern einen festen Rahmen zu geben. Durch die Struktur, die der Schulalltag bietet, durch Routinen und Rhythmen erhalten sie ein Stück weit die Sicherheit, die sie jetzt so dringend brauchen.

Die Robert Bosch Stiftung führte eine Umfrage durch, mit dem Ergebnis, dass bereits jede zweite Lehrkraft an ihrer Schule ukrainische Kinder und Jugendliche unterrichtet.

Es ist eine enorme Herausforderung die Schülerinnen und Schüler aufzunehmen und gleichzeitig die deutsche Sprache zu vermitteln. Nur wer eine Sprache spricht, findet einen Zugang zur Gesellschaft – „Sprachbrücken bauen“ heißt es bei Ernst Klett Sprachen.

Welche Funktion kann dabei das Lesen haben?

Bücher oder Texte ermöglichen den Schülerinnen und Schülern zum einen Bilder zu entwickeln fernab vom Krieg. So gelingt es ihnen vielleicht, diesen zumindest kurzzeitig zu vergessen und abzutauchen in eine andere Welt. Gleichzeitig können sie Perspektiven für ein Leben danach entwickeln. Doch wie kann man mit Kindern und Jugendlichen lesen, welche die Sprache kaum sprechen? Sie müssen dort abgeholt werden, wo sie sprachlich stehen. Durch Lesen von speziellen DaZ-Lektüren auf unterschiedlichen Niveaustufen von A1 bis B2, wie man sie bei Ernst Klett Sprachen findet, kann das schon früh gelingen.

Aber auch Erinnerungen an die Heimat, wie sie vor dem Krieg war, können durch Bücher und Texte bewahrt werden. Mit dem Lesen erwerben die Schülerinnen und Schüler die deutsche Sprache und erhalten, wenn sie Zugang zu entsprechenden Büchern haben, ihre Herkunftssprache. Viele ukrainische Schülerinnen und Schüler, die vormittags an unseren Schulen lernen, nehmen nachmittags auf digitalem Weg am Unterricht ihrer Heimat teil. Diesen Spagat müssen sie leisten, um sich jede Möglichkeit für ihre ungewisse Zukunft offenzuhalten.

Bei Ernst Klett Sprachen finden Lehrerinnen und Lehrer, sowohl der Grundschule als auch der weiterführenden Schulen, unzählige praxisbezogene Unterrichtsmaterialien sowie unterstützende Angebote zu Online-Fortbildungen. Auf einer eigenen Seite (www.klett-sprachen.de/ukraine) finden sich speziell auf ukrainische Schülerinnen und Schüler zugeschnittene oder angepasste Materialien zum kostenlosen Download, darunter ein Erste-Hilfe-Wortschatz „Willkommen bei uns. Die Materialien sind so aufbereitet, dass sie ohne große Vorbereitung direkt im Unterricht einsetzbar sind. Sie eignen sich daher auch bestens für Quereinsteiger oder in der außerschulischen Sprachförderung Tätige.