Am 18. November findet der diesjährige Bundesweite Vorlesetag statt. Ernst Klett Sprachen beteiligt sich wie jedes Jahr an diesem wichtigen Aktionstag, um ein Zeichen für das Vorlesen und Lesen zu setzen, denn Leseförderung endet nicht mit der Grundschule. Der Startschuss für die Online-Lesungen fällt am 14.11.2022.
Aktuelles
„Mit der richtigen Lektüre bringt man jeden zum Lesen!“
von Stephanie Nagler-Popp
So werben nicht nur Verlage für ihre Werke, sondern auch viele Deutschlehrkräfte vertreten diese Position. Aber was ist die „richtige“ Lektüre für eine Lerngruppe von durchschnittlich 25 jungen Menschen, deren die Heterogenität unserer Gesellschaft widerspiegelt?
„Weil Sprache – wie auch Lesen – der Schlüssel zur Welt ist“
Sprachliche Entwicklung, und damit einhergehend Bildung, sind eng mit Büchern und dem Umgang mit digitalen Medien verknüpft. Doch zahlreiche Kinder in Deutschland haben aufgrund ihrer Herkunft keinen Zugang dazu. In der Folge fehlt ihnen auch die Möglichkeit, Sprache in ihrer Komplexität zu erfahren und zu erlernen, was wiederum ungleich schlechtere Bildungschancen nach sich zieht.
Weltalphabetisierungstag am 8. September
Es sind erschreckende Zahlen: Weltweit können mindestens 773 Millionen Jugendliche und Erwachsene immer noch nicht lesen und schreiben, und 250 Millionen Kinder erwerben keine grundlegenden Lese- und Schreibfähigkeiten.
Seit 1966 versucht die UNESCO jedes Jahr am 8. September mit dem Weltalphabetisierungstag auf die Situation von Menschen aufmerksam zu machen, die nicht ausreichend lesen und schreiben können. Mit diesem Tag soll weltweit in der Bevölkerung ein Bewusstsein geschaffen werden für die Problematik, die sich daraus für die Betroffenen ergibt.
Jungen lesen anders. – Und Mädchen?
Genderdiskussionen sind gerade omnipräsent und erhitzen mitunter die Gemüter. Auch im Bereich der Leseförderung ist dies seit Jahren ein vieldiskutiertes Thema.
Studien zeigen immer wieder eklatante Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen im Bereich Lesekompetenz und Lesemotivation. Jungen gelten dort ebenso wie bei zahlreichen Akteuren der inner- und außerschulischen Leseförderung als Problemgruppe.
Bedarf es also einer gendergerechten Leseförderung mit entsprechenden Angeboten für Jungen? Und nur für Jungen?