Aktuelles, Allgemein, Deutsch

Wie Lesen ukrainische Schülerinnen und Schüler unterstützen kann

(c) seb_ra (Getty Images)

Zwischen Ankommen und Zurückschauen

Ein Jahr lang währt nun der Krieg in der Ukraine. Unzählige Menschen sind seitdem nach Deutschland geflohen. Darunter bis Februar 2023 etwa 200.000 Kinder und Jugendliche (statista.com). Diese werden unbürokratisch und schnellstmöglich in den Schulen aufgenommen. So kann ein wichtiger Beitrag geleistet werden, den so grausam aus ihrem gewohnten Umfeld gerissenen Schülerinnen und Schülern einen festen Rahmen zu geben. Durch die Struktur, die der Schulalltag bietet, durch Routinen und Rhythmen erhalten sie ein Stück weit die Sicherheit, die sie jetzt so dringend brauchen.

Allgemein, Deutsch

Oh nein?! Schon wieder ein Jugendroman mit erhobenem Zeigefinger?

von sarah naglik

Ich kneife die Augen zusammen.
Tatsächlich glänzt das Meer im Abendlicht fast unnatürlich weiß.
Was ist das?
Enttäuschung und das schwarze Loch schmerzen in meinem Magen.
‚Das ist keine Gischt‘, ächze ich und fasse einen verzweifelten Entschluss.“

Dieses unnatürlich weiße Glänzen des Meeres wird durch so genannten Müllstrudel hervorgerufen – kurz Unmengen von Plastikmüll. Laut WWF gelangen 21.000 Kilo davon pro Minute in die Gewässer weltweit. Im Frühjahr 2022 fassten die UN-Mitgliedstaaten den Beschluss ein „Plastikabkommen“ zu verhandeln, im November war es dann endlich soweit: Die ersten Gespräche begannen, Ende 2024 sollen die Verhandlungen abgeschlossen sein. Ein ambitioniertes Ziel, wenn man bedenkt, dass bis dahin der Plastikmüll um weitere 15 Prozent steigen wird …

Aktuelles, Allgemein, Deutsch

Die Begeisterung fürs Lesen weitergeben – Lesepatinnen und Lesepaten im Ehrenamt

© Tashi-Delek (Getty Images)

Ihr müsst dem Kind den Weg zum Buch weisen. Denn findet es den Weg als Kind nicht, findet es ihn nie.

Astrid Lindgren

Kinder auf dem Weg zum Leser

Doch wer soll den Kindern diesen Weg aufzeigen? Die Schule, das Elternhaus oder andere Bildungseinrichtungen? Am naheliegendsten ist wohl die Schule. Tatsächlich jedoch findet man die Schulen aktuell fast täglich mit Schlagzeilen wie diesen in den Zeitungen:
„Bundesweit fehlen mehr als 12.000 Lehrkräfte“ (tagesschau.de vom 25.01.2023)
Es gibt keine Tabus mehr: Kommission macht brisante Vorschläge gegen Lehrermangel“ (tagesspiegel.de 27.01.2023)

Kann es da gelingen, über das Einüben von Lesetechniken hinaus noch Lesemotivation und Freude an Büchern zu vermitteln?

Aktuelles, Allgemein, Deutsch, Französisch

Versöhnung und Kooperation – Zum 60. Jahrestag der Unterzeichnung des Élysée-Vertrages

von heiner Wittmann

Der deutsch-französische Vertrag, der vor sechzig Jahren am 22. Januar 1963 von Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer im Élysée-Palast unterzeichnet wurde, sollte nach den Vorstellungen des französischen Präsidenten die Aussöhnung zwischen Deutschland und Frankreich vollenden. 2019 unterzeichneten Staatspräsident Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel den Vertrag von Aachen, der auf der Basis der bisherigen Erfolge den deutsch-französischen Beziehungen einen neuen Weg wies.

Allgemein, Deutsch

Interview mit Karen-Susan Fessel, Autorin der Lektüre „Alles ist echt“

„Alles ist echt“ ist in vielerlei Hinsicht ein gewaltiges Buch. Woher kommt Ihre Inspiration beim Schreiben für Jugendliche? Wie entstand die Idee zum Buch „Alles ist echt“?

Inspiration finde ich nahezu überall – besonders aber, wenn ich unterwegs bin, ob zu Fuß mit dem Hund, mit dem Rad durch die Stadt oder per Zug und Bahn. Überall sehe und vor allem auch höre ich Menschen miteinander sprechen, und oft sind es diese zufälligen Einflüsse, aus denen meine Geschichten und Bücher erwachsen. „Alles ist echt“ entstand in der Tat als Kombination aus einer schon länger gehegten Idee, mich mit einem scheinbar aus dem Nichts heraus explodierenden Gewaltausbruch von Jugendlichen zu beschäftigen und zugleich dem schwelenden Antisemitismus von jungen Menschen, der mir hier in Berlin sozusagen immer wieder im Vorbeigehen begegnet. „Du Jude“, als Schimpfwort gebraucht – das habe ich schon diverse Male gehört, und jedes Mal bin ich aufs Neue darüber schockiert. Ich fand unbedingt, dass dieses Thema auch in der Jugendliteratur aufgegriffen werden sollte.